Les Livres

Mit lockerer Feder und schmunzelndem Blick berichter Pferrer Kolb von vorwiegend heiteren, aber auch besinnlichen Begenbenheiten. Rund um den Predigerplatz des Zürcher Altstadt und in zahlreichen dunkelen Dachstübchen trifft er manchen kauzigen, schrulligen und liebenswerten Zeitgenossen: den weinseligen Clochard Johannes, den herhuntergekommen Kunstmaler Silder, den früheren Theatercoiffeur, der nicht ins Altersheim will, des Schwerhörigen, der seinen Adventskranz bis Ostern aufbewahrt, den überreifrigen Hilfssakristan… Immer wieder aber findet sich ganz unverhofft unter all den armen Schluckern und reichen Geizkragen, den verwirrten Alten, den Kranken, den kleinen Gauern und Lügnern, die der Autor so liebevoll und treffend darzustellen weiss, ein plötzliches Licht, eine Geste der Liebe, ein Zeichen dafür, dass es trotz allem immer noch gute Menschen in unserer Welt gibt.